HEUTE IST EIN GUTER TAG FÜR DEN DER BESTEN KAFFEE MAG

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Mittwoch, 16. Juni 2010

do you want crispy brötchen?

Welcher Hannoveraner erinnert sich nicht an diesen unschlagbaren Slogan einer inzwischen großen und erfolgreichen lokalen Bäckereikette. War es Anfang der 90er ? Ja ja, der Sound der 90er...
Wenn man bedenkt, das sich heute noch viele daran erinnern, ( es gab noch mehr Slogans, aber der war eindeutig der "beste", wer kennt die anderen, bitte melden! ), kann man sagen: gutes Marketing!
Mit eigentlicher Qualität hat das natürlich wenig zu tun. Panama Kaffee wirbt ja aus der zweiten Reihe mit:
Heute ist ein guter Tag für den der besten Kaffee mag ( ohne Komma ! ). Spricht für sich, denke ich. Mit Kaffee der nicht schmeckt, macht man sich ja in unserer Branche keine echten Freunde. Das kenne ich auch, das eine oder andere Mal war es bei uns auch nicht so toll ( wir SIND selbstkritisch ). Aber die Basis stimmt. Und unsere Kunden  danken es uns. Sie gehen mit uns durch Höhen und Tiefen, kleine Schwächen werden großzügig verziehen, und alles in allem führen wir eine glückliche Beziehung. Wie beste Freunde eben.
Übrigens, und das muß wirklich mal gesagt werden, arbeiten wir schon so lange ( seit 2004 ) mit der patisserie elysee in Hannover zusammen, für uns gibt es keine bessere Adresse für feinste Backwaren, danke dafür.

Mittwoch, 2. Juni 2010

Dienstag, 1. Juni 2010

¿Cafécíto o Café pasado?



Bloß keinen Cafécíto!! Cafécíto klingt niedlich;… -ito ist eine Verkleinerungsform, die aber auch zur Verharmlosung (“Der Kaffee kostet wirklich nur einen klitzekleinen dollarito”) oder Verballhornung (pobre-arm: "oh mein kleiner pobrecito.. hast du dir weh getan?”) von Subjekten oder Adjektiven benutzt wird. Cafecíto wird also von "Café" abgeleitet und ist ein kleiner Kaffee, der niedlich zu sein scheint. Aber soll ein Kaffee niedlich sein? NEIN!


 Ich lebe nun seit zehn Monaten in Ecuador und kann mich immer noch nicht damit arrangieren, daß es in diesem Kaffee produzierenden und exportierenden Land, KEINE Kaffeekultur gibt. Ich spreche nicht von den auch sich hier breit machenden Coffeeshop-Ketten, die allesamt aus Kolumbien oder Panama stammen. Nein, ich spreche vom allgemeinen, alltäglichen Kaffeegenuss im Privathaushalt. Da steht keine Kaffeemaschine oder ein Brüher oder eine Kanne, nein da steht meist nur eine Dose Nescafé. Wasser heiss machen, ein Löffel Instant Kaffee in den Becher, drüber giessen und fertig ist der Cafécíto. Leider hat sich diese unsittliche Sitte auch so gut wie in sämtlichen  Restaurants oder Cafés etabliert. Man bekommt eine Tasse mit heissen Wasser und den Nescafé auf den Tisch gestellt. Wenn man Capuccino trinken möchte, bekommt man eine Tasse mit heisser Milch und Nescafé auf den Tisch gestellt.


Ordentlich gebrühten Filterkaffee nennt man dann hier “Café pasado” (pasar: durchgehen, passieren).  Man sollte also immer vor dem Hinsetzen fragen, ob es Cafécíto oder café pasado gibt. Das erspart einem Kaffeeliebhaber so manche Überraschung.


text: oh